Rothmühle im Schambachtal

Die Geschichte des Schambachtals

Das erwähnte Schambacher Bronzekreuz soll um das Jahr 1000 in einer nahen Quelle gefunden worden sein. Eine fromme Legende erklärt seine Herkunft folgendermaßen:

Eine in der Lohmühle beschäftigte Magd säuberte wie immer ihr Melkgeschirr in einer nahe der Mühle gelegenen, sehr sauberen Quelle. Sie entdeckte einen funkelnden Gegenstand, den sie gerne herausholen wollte, aber es gelang ihr nicht. Auch der herbeigerufene Müller vermochte es nicht zu bergen. Der nunmehr herbeigerufene Pfarrer erkannte in dem Gegenstand eine Monstranz mit einem Kreuz. Nachdem auch der Geistliche das Heiligtum nicht heben konnte, wurde der Fall dem Bischof von Eichstätt berichtet. Auf seine Anordnung hin pilgerte die gesamte Pfarrei Schambach in feierlicher Prozession zum Ort des wundersamen Geschehens. Nach einigen Gebeten und frommen Liedern hob sich die Monstranz mit dem eingeschlossenen Kreuzpartikel ganz von selbst aus dem Bächlein und wurde ins Gotteshaus getragen.

Im Jahr 1724 wurde über dem Fundort im Ried die »Kapelle am Gnadenbrünnlein« (heute auch St.-Helena-Kapelle genannt) errichtet. Unter der Kapelle entspringt eine Quelle, deren Wasser heilsam bei Augenleiden sein soll.

Wegen der zunehmenden Wallfahrt wurde die Schambacher Kirche 1756/57 nach Plänen des Eichstätter Baumeisters Dominikus Barbieri neu gebaut. Die Innenausstattung stammt aus der Zeit um 1760-1770.
Bemerkenswert ist ein Kruzifix (1520-1530), eine Vespergruppe aus dem frühen 16. Jahrhundert und eine ikonographisch interessante Figur der Hl. Gundhildis (17. Jh.), die mit Butterfässchen und Schmalzkübel dargestellt ist. Die Statuen der Bistumsheiligen Willibald und Walburga stammen aus der Zeit um 1710. In der Wallfahrtskirche hängen heute noch acht Votivtafeln, gestiftet von dankbaren Menschen, die in einem Anliegen Erhörung gefunden haben.